Die Feuerwehrabteilung Rheinbischofsheim hat Bilanz gezogen. Zwölf Einsätze gab es im Jahr 2023, Erfolge für die Jugend ebenfalls. Klaus Weik verabschiedete sich nun in die Altersmannschaft.

Am Freitag bei Rheinaus traditionell erster Hauptversammlung vor Dreikönig blickte die Feuerwehrabteilung Rheinbischofsheim im Mannschaftsraum des Gerätehauses auf 2023 zurück. Beförderungen und Verabschiedungen gab es auch.

Zu den zwölf Einsätzen gehörten brennende Autos, ein aus einem Wagen befreites Kleinkind, Insektenbeseitigung und Verkehrssicherung, es brannten auch ein Wohnmobil, ein Radlader, die Vegetation oder ein Kamin. Bei der Fasnacht war die Abteilung sechsmal als Sicherheitswache gefragt. Weiter berichtete Schriftführer Nikolaus Huschle von 17 Proben. Da die Abteilung Rheinbischofsheim nun einen Ölabwehr-Anhänger hat, wurden die Einsätze damit auch mit der Abteilung Freistett geprobt. 

Sehr interessant war der Abend mit Pfarrer Harald Kratzeisen, an dem über die psychische Belastung im Einsatz gesprochen wurde. Hilfe sei zuzulassen, „wenn wir beim Einsatz über unsere Belastungsgrenze kommen“.

Wogen geglättet

Die große Herbstabschlussprüfung mit den Abteilungen Freistett, Hausgereut, Scherzheim und Gambsheim in der Karcher Werft war zugleich die Abschlussprobe für Reinhold Schmidt, der in Freistett sein Amt als Abteilungskommandant nach 25 Jahren in jüngere Hände legt. Er erinnerte, wie die Wogen der Abteilungen über die Jahrzehnte geglättet wurden und die Feuerwehrabteilungen zusammenwuchsen.

Die Sommerproben in Rheinbischofsheim dienten unter anderem der Ortskunde, indem man dort war, wo man selten hinkommt. Bei einer Probe wurde als Notlösung die Wasserversorgung mit der Tauchpumpe des Löschfahrzeugs 8 hergestellt. Die jährliche Atemschutzstrecke auf dem Schiff in Straßburg durfte auch nicht fehlen.

Sehr erfolgreich waren auch die Jugendfeuerwehr und das Pionierprojekt Kinderfeuerwehr mit insgesamt 30 Nachwuchskräften. Die Kinderfeuerwehr absolvierte bei den Landesfeuerwehrtagen den Kinderfunken 1 und erhielt ihre Auszeichnung von Innenminister Thomas Strobl. Die Jugendfeuerwehr schaffte die Jugendflamme 1. Laut Kassenwart Ralf Vollet wurde ein Gewinn erwirtschaftet.

Zu Feuerwehrmännern wurden Jeremie Vix und Stefan Grampp ernannt. Beide absolvierten die Grund- und Sprechfunkerausbildung. Zum Hauptfeuerwehrmann wurde André Murr befördert, und Rebecca Oswald wurde zur Feuerwehrfrau ohne aktiven Dienst ernannt. Sie wirkt als Fachberaterin in der Kindergruppe von Heidi und Andreas Irsiegler mit.

Bei der Versammlung der Gesamtwehr wird der stellvertretende Abteilungskommandant Marco Schnetzer zum Brandmeister befördert und Klaus Weik in den Ruhestand verabschiedet. Weik war von 1978 bis 1984 Jugendwart sowie von 1992 bis 2007 stellvertretender Abteilungskommandant. Weik übernimmt den Posten des Obmanns der Altersmannschaft.

Dieselbe Stärke

Weiks Abschied wird durch den neuen Kameraden Mike Beck aufgefangen. Markus Huber stieg wieder ein. Die meisten Proben besuchte Mario Hänßel. Ortsvorsteher Jürgen Zink ist „sehr stolz“ auf die Truppe. Rolf-Dieter Karl gab zu bedenken, dass man das Feuerwehrhaus noch für den Jahrmarkt benötige, auch wenn das Feuerwehrhaus in Rheinau-Mitte irgendwann steht.

Gesamtkommandant Dominik Becker kündigte das Leistungsabzeichen des Ortenaukreises am Samstag, 11. Mai, in Rheinau an. 2025 feiert die Feuerwehr Rheinau ihr 50-jähriges Bestehen. Eine Mammutaufgabe sei die Umstellung von Analog- auf Digitalfunk, die bis Ende 2025 abgeschlossen sein muss, genauso wie die Umstellung der Atemschutzgeräte auf Überdruck. Aufgrund neuer Vorschriften müssen auch die Einsatzhelme ausgetauscht werden.

„Durch die steigende Trockenheit wird es mehr Vegetationsbrände geben“, prophezeite Becker. Um gewappnet zu sein, wurde ein Arbeitskreis zusammengestellt und Gerätschaften in den Haushalt 2024 aufgenommen. Ein großes Problem sei zudem das Zuparken der Gerätehäuser.

 

Quelle/TEXT: Ellen Matzat-Sauter