Rheinau-Holzhausen. Am Montagabend blickte die Freiwillige Feuerwehr Rheinau, Abteilung Holzhausen, im Bürgersaal des Rathauses auf das vergangene, noch stark durch Covid-19 eingeschränkte, Jahr 2022 zurück.

Schriftführer Thomas Waag berichtete von insgesamt 27 Proben. Am mehrere Wochen andauernden Truppführerlehrgang nahmen aus der Abteilung Holzhausen Alexander Schrade, Leon Schrade und Hannes Waag erfolgreich teil. Den Sprechfunkerlehrgang und den „Truppmann Teil 1“ absolvierte Daniel Schaible.

Jugendleiter Kim Hummel dankte besonders Paul Krüger und Anne Schrade, die bei den meisten Proben anwesend und immer mit Freude und Begeisterung dabei waren. „Für dieses Jahr haben wir 17 Proben im 14-tägigen Rhythmus sowie eine Frühjahrsprobe mit der Jugendfeuerwehr der Abteilung Linx geplant, bei denen wir den Jugendlichen die anspruchsvollen Aufgaben der Feuerwehr vermitteln und die Zusammenarbeit üben wollen“, fuhr Hummel fort. Aktuell habe die Holzhauser Feuerwehrjugend laut Hummel vier Mitglieder.

Eine erfreuliche Nachricht hatte Kassierer Mike Beck im Gepäck. Er konnte von einem Plus in der Kasse berichten.

Gold und Bronze

Alexander Schrade, Leon Schrade und Hannes Waag wurden zum Oberfeuerwehrmann ernannt. Mit dem Feuerwehr- Ehrenzeichen in Gold wurde Waldemar Jockers für 40 Jahre aktiven Dienst

sowie mit dem Ehrenzeichen in Bronze Jürgen Focht für 15 Jahre aktiven Dienst geehrt.

Für 2023 steht nach der Corona- Pause am Rosenmontag wieder das Eierbetteln auf dem Programm. Der traditionelle Waldspeck ist für den 11. März, der Dorfhock in Holzhausen für den 24. Juni, die gemeinsame Herbstprobe mit der Abteilung Linx für den 7. Oktober geplant.

Ortsvorsteherin Marlies Bliss weiß das Engagement der Abteilung Holzhausen sehr zu schätzen und ist froh „dass wir in Holzhausen eine so tolle Feuerwehr haben“. Es sei nicht selbstverständlich, dass man so viel Freizeit für ehrenamtliches Engagement opfert. Der Umgang mit Rettungskräften, wie an Silvester, bestürze und beschäme sie zutiefst.

Über Themen der Feuerwehr Rheinau berichtete deren Kommandant Dominik Becker. Bei der Hauptversammlung der Rheinauer am Freitag, 3. März, um 19.30 Uhr in der Mehrzweckhalle in Helmlingen, stehen wichtige Wahlen an. Becker stellt sich für eine weitere, fünfjährige Amtszeit als Kommandant zur Wahl, als sein Stellvertreter tritt der derzeit kommissarisch bestellte Sascha Schrade an.

Zudem finden vom 14. bis 23. Juli die Landesfeuerwehrtage in Kehl statt. In Zusammenarbeit mit den Abteilungskommandanten werde außerdem derzeit an einem Konzept für eine Führungsunterstützungseinheit bei außergewöhnlichen Großlagen und Sondereinsätzen gearbeitet.

Engpass durch den Krieg

In Arbeit ist auch das Konzept für den Einsatz der, mit einer Wärmebildkamera ausgestatteten, Feuerwehrdrohne.

Lieferschwierigkeiten gab es bei der Neubeschaffung des „Gerätewagen Transport“ als Ersatz für den „Rüstwagen 1“, da seit dem Ukraine-Krieg der Kabelbaum nicht lieferbar war. Immerhin: „Das Fahrgestell wurde endlich geliefert“, berichtete Becker.

Sascha Schrade aus der Abteilung Freistett, der sich als Nachfolger von Florian Karl der Wahl als stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr stellt, nutzte die Gelegenheit sich bei den Hauptversammlungen der Abteilung vorzustellen.

Auch einen Appell richtet der Rheinauer Feuerwehrkommandant an seine Kollegen in Holzhausen: „Wer Schwäche zeigt, ist stark“, sagte Becker und betont, dass es ihm wichtig ist, dass Kameraden, die tragische Einsätze mit Opfern oder gar Todesfällen nicht so leicht verarbeiten und vielleicht unter Alpträumen leiden, sich melden, um diskret unterstützt werden zu können.

 

Text/Quelle: Ellen Matzat-Sauter, Reiff Medien