Humanitärer Einsatz: Von Achern aus machen sich heute, Dienstag, wieder Mitglieder der Feuerwehr auf den Weg in Richtung der vom Krieg versehrten Ukraine

Achern. Das Einsatzstichwort für die Feuerwehr lautet erneut „Hilfskonvoi für die Ukraine“.

Denn vier Wochen nach der ersten Fahrt von Feuerwehren aus der Ortenau in Richtung polnisch-ukrainische Grenze startet heute,

Dienstag, ein weiterer Konvoi von der Feuerwache in Achern aus, um die 1300 Kilometer in Richtung Dresden und Görlitz auf deutscher

und Breslau und Krakau auf polnischer Seite unter die Räder zu nehmen. Die Einsatzleitung des Konvois mit Hilfsgütern der Wirtschaftsregion Offenburg-Ortenau (WRO)

und der Deutschen Hilfsaktion für Missionskrankenhäuser (DHM) hat wieder der Acherner Kommandant Michael Wegel,

der sich mit der langen Tour über die sehr guten Autobahnen im Nachbarland Polen und der Organisation der Hilfskräfte vor Ort auskennt.

Diesmal liegt der Zielort allerdings etwas näher an der polnisch-ukrainischen Grenze.

Diesmal werden sechs Feuerwehrfahrzeuge und zwei Sattelzüge privater Firmen von der Feuerwache aus starten,

mit dabei sind 23 Personen und Fahrer überwiegend aus den Reihen der Feuerwehren Achern, Kappelrodeck und Rheinau.

 

Bei der letzten Fahrt lief alles reibungslos, der Konvoi wurde von der WRO in Polen angemeldet, und die Fahrzeuge konnten diese auf eigens ausgewiesenen Spuren passieren.

Wenn alles wie geplant verlaufe, sollen die Fahrzeuge am Abend des Gründonnerstags wieder zurück sein. „Wir fahren hin, laden ab und fahren wieder zurück“, so Kommandant Wegel. 

Organisiert wird der Konvoi von der WRO, die bisher 190.000 Euro gesammelt hat.

Geld- und Sachspenden zusammengenommen, haben nach Auskunft der WRO einen Wert von rund einer halben Million Euro, die Spender sind vor allem WRO-Mitgliedsunternehmen. Unter dem Konvoi wird sich auch ein 40 Tonnen-LKW voller Wasserflaschen befinden, weitere LKW haben vor allem haltbare Lebensmittel.

Es sind auch kleinere Spenden wie Spielsachen für Kinder dabei, in der Ladung befinden sich außerdem 200 Paar Sicherheitshandschuhe für die Feuerwehr.  

 

30 Betten 

Die Verladung der Hilfsgüter für ein Krankenhaus begann am vergangenen Freitag im Lager der Deutschen Hilfsaktion für Missionskrankenhäuser in Mösbach,

ein Fahrzeug der Feuerwehr Rheinau transportierte die Güter im Wechselverehr zur Feuerwache nach Achern.

Denn die ehrenamtliche Organisation um deren Vorsitzenden Martin Schübel und dessen Stellvertreter Arnaud Weider hat 30 sehr gut erhaltene Betten

vom Ortenau-Klinikum Achern für ein Krankenhaus in Kalusch in der Ukraine erhalten.

Mitglieder der DHM haben die Betten gereinigt und hergerichtet, sodass sie in dem Krankenhaus in der West-Ukraine (Iwano-Frankiwsk)

am Fuße der Karpaten bestens ihre Dienste erfüllen.

Wie Martin Schübel und Arnaud Weider mitteilten, erhielt die DHM von Geschäftsführer Ferdinand Weber von Stinus Orthopädie

für die 30 Betten Matratzen und Bettbezüge. Durch die Vermittlung von Franziska Müller können Bettbezüge von Ferienwohnungen

und Hotels aus Sasbachwalden mit auf die Reise in die Ukraine gehen. Für die Betten stünden nun vier komplette Wechselbezüge bereit.

Zur Lieferung gehören auch Nachttische, Gehhilfen und Rollstühle.

Der Konvoi wird die Hilfsgüter in der Nähe von Krakau bei einer christlichen Organisation deponieren.

Das ukrainische Militär übernimmt dann die Betten und fährt sie direkt in das Krankenhaus in der 67.000-Einewohner-Stadt Kalusch, etwas mehr als 100 Kilometer südlich von Lwiw. 

 

Vielen Dank für die Bereitschaft der ehrenamtlichen Fahrer der Freiwilligen Feuerwehren.