Rheinau-Freistett. 
 
In den vergangenen zwei Jahren litt pandemiebedingt zwar die Kameradschaftspflege der Freistetter Floriansjünger. Doch das tat weder ihrer Einsatzbereitschaft noch der Schlagkraft einen Abbruch.

„Jedem von euch gebührt mein herzlicher Dank für eure Disziplin und euren Willen in dieser schwierigen Zeit“, dankte Abteilungskommandant Reinhold Schmidt am Freitag in der Hauptversammlung im „Waldhorn“ seiner 90 Mann starken Wehr. Während sich 17 Feuerwehrleute fort- und weiterbildeten, hatte die Abteilung in den vergangenen zwei Jahren 153 Einsätze zu meistern.

 

90 Einsätze 2020

„Alleine 2020 hatten wir mit 90 Einsätzen überdurchschnittlich viel zu leisten“, erinnerte Schriftführerin Rebecca Gembruch, „daran war ein gesunkenes Boot am Rhein nicht ganz unschuldig.“ Ein 18 Meter langes und zehn Tonnen schweres Stahlboot sank im Mai 2020 bei der Karcher-Werft. Es zog den Steg mit in die Tiefe, sodass das daneben liegende Boot in Schräglage kam. Die Wehr legte eine Ölsperre, die 22-mal kontrolliert werden musste, da das Boot letztlich erst einen Monat später unter erheblichem Aufwand geborgen werden konnte. Des Weiteren reichte das Spektrum von Bränden – davon zwei Großbrände, Sturm- und Hochwasserschäden, Sicherheitswachdienste und Fehlalarmen über Tierbergungen, Türöffnungen und Ölspuren bis zu Unfällen.

 

Und das obwohl auch bei der Feuerwehr ab 6. März 2020 die Uhren stehenblieben. Aufgrund der um sich greifenden Pandemie stellte man den eigentlichen wichtigen Probebetrieb zunächst ganz ein, um ihn dann nach einigem Auf und Ab in Kleingruppen und unter strengen Hygieneregeln wieder langsam aufzunehmen.

Auch den 21-köpfigen Fanfarenzug unter Stabführer Armin Schäfer hatte Corona fest im Griff. „Nach Fasnacht war tote Hose. Während wir 2020 wenigstens noch sieben Auftritte hatten, konnten wir im Jahr darauf nur einmal auftreten“, so Michaela Fischer. 

Bürgermeister Michael Welsche und Stadtkommandant Dominik Becker versprachen, mit allen nötigen Mitteln nach Feuerwehrbedarfsplan, Standortanalyse und deren Umsetzung die Wehr fit für die Zukunft zu machen.

 
 
 
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Ehrungen

Philipp RossJonas MüllMarcus Pereira und Herbert Baumer ernannte Gesamtkommandant Becker zum Feuerwehrmann und beförderte sie damit zur Übernahme in den aktiven Dienst. 

Thomas Rotermel wurde zum Oberfeuerwehrmann, Fabian Urban zum Löschmeister und Marcus Karcher zum Oberlöschmeister vorgeschlagen.

Ihre Beförderung soll in der Hauptversammlung der Rheinauer Gesamtfeuerwehr vollzogen werden.

Geehrt wurden für 15 Jahre Dienst Steffen Lind, für 25 Jahre Thomas Hügel, für 40 Jahre Ralf Förger, Harry Walter und Frank Lasch sowie für 60 Jahre Klaus Mertens.

Mit einem lachenden, aber auch einem weinenden Auge ehrte Schmidt Rainer Lind, Friedrich Paulus und Ekkehard Lasch für 50 Jahre aktiven Dienst, da er sie mit Erreichen des 65. Geburtstags in die Altersmannschaft verabschiedete.

Sie wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.

 

Text/ Bild: Karen Christeleit / bo.de