Freuen sich über die bestandene Sanitäts-Trauma-Abschlussprüfung (von links) Boris Blechner, DRK- Vorsitzender
Andreas Hamm, Tom Tonnelier, Rebecca Gembruch, Kreisbereitschaftsarzt Uwe Breinlinger, Jennifer Förger,
Marko Tanin, Ronja Gerhard, Ausbilder Ralph Degermann und Joe-Ann Oertel. ©Ellen Matzat

 

Nach 48 Unterrichtseinheiten bestanden fünf DRKler und zwei Feuerwehrleute ihre
praktische Sanitäts-Trauma-Abschlussprüfung.

Damit sind sie jetzt Sanitätshelfer und wissen im Ernstfall, was zu tun ist.
 
»Die Trauma-Versorgung gliedert sich in internistische und in verletzungsbedingte
Fallbeispiele«, erklärt Andreas Hamm, Vorsitzender des DRK Freistett. Nachdem die Prüflinge
erst zu den internistischen Fallbeispielen wie Atemnot, Herzinfarkt, Schlaganfall und
Hyperventilation geprüft wurden, wurde angenommen, dass sie bei einem
Sanitätswachdienst auf einer Fasnachtsveranstaltung zu einem Unfall gerufen wurden: Beim
Schunkeln auf dem Biertisch brach dieser zusammen. Die angetrunkenen Personen stürzten
dabei auf den Boden und verletzten sich.

Die Prüflinge fanden eine Gehirnerschütterung, eine Knieverletzung, einen Schock, eine
Kopfplatzwunde, eine offene Unterschenkelfraktur und ein Halswirbelsäule-
Brustwirbelsäulen-Trauma vor, so das Szenario. Die Patienten musten untersucht und eine
Erstdiagnostik gestellt werden. Jeder Prüfling war für einen Patienten verantwortlich. Die
Ausbildung fand ab Dezember drei Mal wöchentlich statt und erstreckte sich von der
persönlichen Schutzausrüstung, Kreislaufstillstand und Reanimation bis zu Rechtsfragen. 
Ausbilder waren Andreas Hamm, Ralph Degermann und Kreisbereitschaftsarzt Uwe
Breinlinger.

Am Lehrgang nahmen 14 Personen teil, die restlichen sieben legten in Kork ihre
praktische Prüfung ab. »Unsere Prüflinge waren sehr aufgeregt, haben sich aber sehr viel
Mühe gegeben und vorher sehr viel geübt«, freute sich Hamm. Sie haben nun die
Fachdienstausbildung im Sanitätsdienst und können bei Einsätzen selbständig als
Sanitätshelfer tätig werden. 


Auch für die Feuerwehr ist es wichtig, im Sanitätsdienst geschultes Personal zu haben, damit
sie selbst Menschen helfen kann, wenn nicht sofort ein Rettungsdienst verfügbar ist. »Die
Prüfung war sehr anspruchsvoll und unsere Prüflinge sind mit den ihnen präsentierten
Krankheitsbildern ordentlich gefordert worden«, erklärte Kreisbereitschaftsarzt Uwe
Breinlinger, der den medizinischen Teil überwachte und prüfte. Die Krankheitsbilder seien
ein guter Querschnitt von dem gewesen, was man üblicherweise bei Einsätzen im
Sanitätsdienst erwarten könne.

Die Prüflinge hätten ihre Aufgaben sehr souverän erfüllt und
keine gravierenden Fehler gemacht, auch wenn zu merken war, dass ihnen noch die
Alltagsroutine fehlte, sagte er. »Aber ihr erlerntes Wissen und die Handlungsanweisungen
konnten sie sehr gut umsetzen und es hätten im Ernstfall alle Patienten überlebt«, lobte er
anerkennend.