Von der Brandbekämpfung bis zur Tierrettung waren die Freistetter Floriansjünger im Vorjahr vielseitig gefordert. Das wurde am Freitag in der Hauptversammlung im Gasthaus Waldhorn deutlich.

Rheinau-Freistett. 2022 war für die über 80 Mitglieder starke Freistetter Wehr schon fast wieder ein normales Jahr: Es konnte regelmäßig geprobt werden, man war wieder kameradschaftlich unterwegs und fuhr fast wöchentlich einen Einsatz. „Insgesamt verzeichneten wir 63 Einsätze“, erinnerte Schriftführerin Rebecca Gembruch Revue. „Das Spektrum reichte von 24 Bränden über sechs Verkehrsunfälle, vier Ölspuren, sonstigen Hilfen und Tierrettungen bis zu sieben Sicherheitswachdiensten, drei Fehlalarmen und sechs Türöffnungen.“ Darüber hinaus absolvierten die Aktiven neben den regulären Zugproben zahlreiche Sonder- und Spezialproben. Elf Mitglieder bildeten sich auf externen Lehrgängen fort.

Auch die zwölfköpfige Alters- sowie die 14-köpfige Jugendabteilung waren aktiv. Letztere bewiesen beim Berufsfeuerwehrwochenende bei neun Einsätzen ihr Können. Während sie bei der Altpapiersammlung für Geld in der Kasse sorgten, kam beim Kreisjugendfeuerwehrzeltlager der Spaß nicht zu kurz.

 

Corona-Nachwehen

Dagegen hatte der 16-köpfigen Fanfarenzug unter Stabführer Armin Schäfer noch mit den Corona-Nachwehen zu kämpfen. „Wir konnten zwar gut die Hälfte der sonst üblichen Proben absolvieren, doch da Fasnacht auch letztes Jahr ausfiel, hatten wir nur zehn Auftritte“, resümierte der wiedergewählte Stabführer. Lukas Zimpfer absolvierte den D1-Lehrgang und Philipp Kress wurde für 10 Jahre Spielen im Spielmannszug geehrt.

Mit sattem Plus kam die Kasse daher. Neugewählt wurden nicht nur die acht Mitglieder des Abteilungsausschusses – Frank Blechner, Frank Lasch, Fabian Urban, Markus Karcher, Reinhold Schmidt, Andreas Durban, Thomas Hügel und Thomas Schmälzle – sondern mit Henry Meder und Hakim Pfetzer auch zwei neue Kassenprüfer. Abteilungskommandant Reinhold Schmidt und sein Stellvertreter Lasch wurden einstimmig dafür vorgeschlagen, die Abteilung im Gesamtfeuerwehrausschuss Rheinau zu vertreten.

Schmidt sah das Jahr 2022 mit gemischten Gefühlen. Er berichtete von dem Hilfskonvoi für die Ukraine und verwies auf die Sylvester-Krawalle in Kehl. „Solchen Tendenzen muss man mit aller gebotenen Härte entgegentreten“, so Schmidt und betonte: „Wir bringen jeden Übergriff auf uns zur Anzeige.“

Freude hatte er an der seit fast 50-jährigen Freundschaft mit der Gambsheimer Wehr. Zudem begrüßte er die kommissarische Wahl von Schrade zum stellvertretenden Kommandanten und damit an die Führungsspitze der Rheinauer Wehr. „Nicht zuletzt deswegen, weil es in der Vergangenheit immer wieder Tendenzen gab, die Freistetter Abteilung klein zu machen und uns ein wenig zu entmündigen." Mit Dominik Becker an der Spitze habe sich das Klima in der Rheinauer Wehr in den letzten fünf Jahren positiv gewandelt.

Janice Walter, Marie Schmidt und Henry Meder wurden zum Feuerwehrmann/-frau und damit zur Übernahme in den aktiven Dienst befördert.

Bianca Trunk ist nun Oberfeuerwehrfrau; Steffen Lind, Christoph Koch, Pascal Dinger und Martin Schmidt sind nun Hauptfeuerwehrmänner.

Zur Beförderung in der Hauptversammlung der Rheinauer Gesamtwehr am 3. März wurden Francesco Broccolo zum Oberlöschmeister und Rebecca Gembruch zur Brandmeisterin vorgeschlagen.

Geehrt wurden für 15 Jahre Dienst Pascal Dinger und Thomas Schmälzle sowie für 50 Jahre Rolf Paulus.

 

Quelle bo.de - Karen Christeleit