Am Dienstagabend, des 20.06.2017 fand im Industriegebiet Freistett und auf der L87 zwischen Achern und Freistett  ein erhöhtes Verkehrsaufkommen von Feuerwehrfahrzeugen statt.

Der Grund hierfür war eine größere Übung der Freiwilligen Feuerwehr Rheinau und Feuerwehr Achern, auf dem Gelände der Firma Zimmer Group, "Im Glockenloch", in Freistett.

Gegen 19:12 Uhr wurden die Feuerwehr Rheinau Abteilung Freistett und die Feuerwehr Rheinau Achern zu einem ABC-Einsatz auf das Gelände der Firma Zimmer alarmiert. Acht Minuten später war die Abteilung Freistett mit den ersten Löschfahrzeugen und einem MTW, umgebaut als ELW vor Ort, um die Lage zu erkunden und die ersten Maßnahmen zu planen.

Angenommen war eine Verpuffung in einem Lagerraum, bei dem durch unglückliche Umstände 20 Liter Salpetersäure ausgelaufen waren. Weiter wurde angenommen, dass sich in einem Teil des Gebäudes noch zwei Personen befanden, die evtl. aufgrund des Säureaustritts und der schlechten Sicht nicht ohne Chemikalienschutzanzüge im Gebäude gesucht werden konnten.

Bis zum eintreffen des Gefahrstoffzug der Feuerwehr Achern, wurden von den Kameraden aus Rheinau alle möglichen Maßnahmen, wie Absperrung des Gefahrenbereich, erkunden von nicht kontaminierten Bereichen, Sicherstellung des Brandschutz und Personensuche unter Pressluftatmer in nicht kontaminierten Bereichen durchgeführt werden.

Eine Person konnte durch die Kameraden aus Freistett und Rheinbischofsheim nach kurzer zeit gefunden und gerettet werden.

Die zweite Person konnte erst nach Aufbau des sogenannten "Schwarz-Weiß- Bereich", in dem Kontaminierte und Hygienisch saubere Bereiche getrennt werden, gesucht und gefunden werden.

 

Aufgrund der Größe des Gebäudekomplex wurden im sogenannten Planspiel, wie es in Führungsgruppen und ELW-Gruppen gehandhabt wird, Lageskizzen gezeichnet, Einsatzabschnitte gebildet, der Funkverkehr dokumentiert und fiktiv andere Abteilungen zur Nachforderung von Atemschutzgeräteträgern mit eingeplant.

In den Planspielen waren natürlich auch -auf dem Papier- Rettungsorganisationen wie Polizei und DRK, Umweltamt, etc. mit eingeplant.

Insgesamt dauerte die Probe der 70 Kameraden aus Rheinau und Achern mit insgesamt 17 Fahrzeugen bis 21:15 Uhr. 

Im Anschluss an die Probe wurde in der Kantine der Firma Zimmer die angenommene Lage mit den verschiedenen Einsatzaufträgen für alle erläutert, und gewonnene Erfahrungen unter den Kameraden ausgetauscht werden.

Vielen Dank gilt an dieser Stelle der Firma Zimmer, die hierfür das Betriebsgelände zur Verfügung gestellt hat.

Natürlich muss man aber auch bei 36 Grad Außentemperatur allen beteiligten Feuerwehrkameraden einen Dank aussprechen, bei diesem Wetter in die spezielle Kleidung zu steigen, und in so großer Zahl einer solchen Probe teilzunehmen.

 

 

 

 

Kategorie: Neues aus der Feuerwehr