Die Hausacher Feuerwehr, die am letzten Maiwochenende ihr 125-jähriges Bestehen feiert, richtete am Samstag die Wettkämpfe für die Feuerwehr-Leistungsabzeichen der Ortenau aus. Die 52 Gruppen mussten sich ihre Trophäen hart verdienen, alle haben ihre Prüfung bestanden. 

Es ist Samstag, 7.45 Uhr auf dem Schulcampus in Hausach: Vier Feuerwehrfahrzeuge fahren vor, heraus springen jeweils neun Feuerwehrleute, melden sich bei den Schiedsrichtern zum Apell – und los geht’s auf den vier 100 Meter langen Prüfungsbahnen, an deren Ende Gerüste mit »Verletzten« stehen. In 180 Sekunden muss das erste Wasser fließen, in 420 Sekunden muss auch das Opfer über eine Steckleiter gerettet sein. 

Das waren die Anforderungen für das Leistungsabzeichen in Bronze, das sich am Samstag in Hausach 25 Feuerwehr- und Werkfeuerwehrgruppen verdient haben. Zwölf Gruppen schafften Silber – da kamen noch die Wasserentnahme aus offenem Gewässer, ein technischer Hilfeleistungseinsatz und Erste Hilfe hinzu, und 15 waren am Ende des Wettkampfs stolz auf Gold. Sie hatten auch eine theoretische Prüfung abzuleisten. 

Hart trainiert

»Man kriegt hier nichts geschenkt«, sagte Christian Keller aus Wolfach. Er war Obmann des Schiedsrichterteams, das auch aus den benachbarten Kreisen aushalf, um die Wettkämpfe mit insgesamt 52 Gruppen aus 31 Feuerwehren an einem Tag über die Bühne zu bringen.

Tatsächlich haben alle auf diesen Prüfungstag hart trainiert. Rund 100 Stunden, rechnete Kevin Dietzig, der Führer der Hausacher Gruppen, vor. Dafür sei man am Ende dann auch ordentlich stolz auf die Leistung. Und die Ehefrau eines Steinacher Feuerwehrmanns, der sein Gold-Abzeichen machte, stöhnte: »Drei Monate hatte er keine Zeit für die Familie.«

Die Leistungsabzeichen sind für die Feuerwehr wichtige Meilensteine in ihrer Aus- und Weiterbildung. »Eine Gruppe, die es geschafft hat, die Abzeichen zu erringen, hat nicht nur einen persönlichen Erfolg, sondern trägt auch mit dem Erlernten im technischem und menschlichen Bereich dazu bei, eine effektive und schlagkräftige Feuerwehr zum Wohl unserer Bevölkerung zu haben«, sagt Christian Keller.

Nagelneue Abzeichen

Bei der Siegerehrung am Abend vor dem Muttertags-Open-Air auf dem Hausacher Klosterplatz hatten sich alle rund 400  Teilnehmer nicht nur großes Lob von Kreisbrandmeister Bernhard Frei verdient, sondern auch die neu kreierten Leistungsabzeichen, die in dieser Form im Ortenaukreis zum ersten Mal ausgegeben wurden.

 

Die Feuerwehr Rheinau, Gruppe 1 und 2 haben die Leistungsübungen in Bronze, unter der Führung von Sascha Schrade, jeweils mit !! Null Fehler !!  erfolgreich abgelegt.

Dominik Becker, Feuerwehr Rheinau, war bei den Leistungsübungen erstmals als Schiedsrichter mit dabei. Zuvor hatte er kurzfristig den Lehrgang zum Schiedsrichter in der Landesfeuerwehrschule erfolgreich abgelegt.

 

Herzlichen Glückwunsch.

 

Aber auch die Hausacher Wehr hatte allen Grund, stolz zu sein – die Ausrichtung dieses Wettkampfs ist auch kein Pappenstiel. Zu den Rockoldies der Band »Umoz« wurde auch kräftig gefeiert. 

 

 

 

 

Autor:
 
Claudia Ramsteiner   / FFW Rheinau
Kategorie: Neues aus der Feuerwehr