Am Mittwoch, den 08.06.2016 wurde die Feuerwehr Rheinau um 09:13 Uhr in den Yachthafen in Freistett alarmiert.

Beim eintreffen der Feuerwehr war ein 14 m langes Boot teils mit Wasser gefüllt und war am sinken.

Durch die Feuerwehr wurde das Boot teilweise leergepumpt so das dies an den Kran der "EUROPA 1" aus Kehl angehoben bzw. gesichert werden konnte. 

Um das Boot herum wurde eine Ölsperre gesetzt, damit austretende Flüssigkeiten keine Schäden anrichten bzw. ausgebreitet werden.

Das Boot wurde mittels Feuerwehrboot "Europa 1" an eine Stelle der Schiffswerft manövriert und mittels einer Seilwinde auf einen Transportanhänger zu ziehen.

Momentan laufen die Abpumparbeiten der Feuerwehr noch, da das Boot erst vollständig auf den Anhänger gesetzt werden kann, wenn der Rumpf leer ist. (Stand: 12:45 Uhr)

Im Einsatz waren 17 Kameraden der Feuerwehr mit drei Fahrzeugen und einem Boot, die Feuerwehr Kehl mit der "Europa 1 "mit acht Kameraden, ein Fahrzeug des Polizeiposten Rheinau und Wasserschutzpolizei.

Personen waren nicht an Bord - der Eigentümer des Bootes war ab 12:30 Uhr vor Ort.

 

 

 

Informationen zur Europa 1:

23 Meter lang, 6,20 Meter breit, 40 Stundenkilometer schnell und mit acht Mann Besatzung voll einsatzfähig: Das Feuerlöschboot Europa 1, das im Sommer 2007 in Dienst gestellt wurde, ist echte deutsch-französische Maßarbeit und damit ein Musterbeispiel grenzüberschreitender Kooperation. Mit der Europa 1, welche die Europäische Union, mehrere französische Gebietskörperschaften und das Land Baden-Württemberg finanziert haben, ist auf der Werft der Firma Neckar-Bootsbau Ebert in Neckarsteinach ein Löschboot gebaut worden, das exakt den heutigen Anforderungen an die Gefahrenabwehr auf dem Rhein entspricht. Die Konzeption für das Boot und dessen Betrieb wurden bei ungezählten Treffen akribisch gemeinsam ausgetüftelt. Dass die Finanzpartner bereit waren, 2,5 Millionen Euro für das Löschboot aufzuwenden, hat einen guten Grund: Bis zu acht Stunden würde es im Brandfalle dauern, bis ein Löschboot aus Mannheim oder Basel auf dem Rhein zwischen Straßburg und Kehl eintreffen würde. 

Ihren Liegeplatz hat die Europa 1 im Straßburger Nord-Hafen – vier Kilometer von der Kehler Feuerwache entfernt. Vor Ort sind die Kehler Feuerwehrleute im Einsatzfall mindestens so schnell wie ihre Kollegen von der Straßburger Berufsfeuerwehr, die aus der Innenstadt anfahren müssen. Muss die Europa 1 auslaufen, übernimmt unter der Woche tagsüber die Straßburger Berufsfeuerwehr den Dienst auf dem Schiff, an Wochenenden und nachts sind die Kehler Feuerwehrleute in Alarmbereitschaft. Diese Aufteilung funktioniert bereits seit 2007 und sie funktioniert gut. Dennoch ist das Ziel beider Feuerwehren, dass auch aus deutschen und französischen Wehrmännern gemischte Mannschaften den Löscheinsatz übernehmen können. „In Frankreich ist vieles anders“, sagt Feuerwehrkommandant Gerhard Stech, „es gibt Unterschiede in der taktischen und technischen Vorgehensweise“. Dazu kommt, dass sich die deutschen und französischen Feuerwehrkollegen dank der Teilnahme an Sprachkursen zwar halbwegs verständigen können, im Einsatzfalle jedoch „muss man sich zu hundert Prozent verstehen“, weiß Gerhard Stech.

weitere Informationen hierzu gibt es unter:   http://feuerwehr.kehl.de/fw/technik/europa1.php

 

 

Kategorie: Einsätze