Mit einem zweitägigen Festprogramm erinnerte die Freistetter Jugendfeuerwehr am Wochenende an ihre Gründung vor 60 Jahren. Neben einem Festakt erwartete die Besucher ein eindruckvolles Schauprogramm.

»Die Jugendabteilung ist der Grundstein der aktiven Wehr«, stellte Bürgermeister Michael Welsche bei seiner Ansprache anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Freistetter Jugendfeuerwehr am Samstag fest. Diese wurde 1955 gegründet und ist damit die älteste Jugendabteilung im Ortenaukreis. An zwei Tagen stellte sich der Feuerwehrnachwuchs mit diversen Aktivitäten am Gerätehaus vor. Am Samstag standen die Wettkämpfe der Jugendfeuerwehren und der örtlichen Vereine auf dem Programm.

Wichtige Stütze

Grußworte sprachen auch der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Michael Wegel (Achern), der stellvertretende Stadtkommandant von Rheinau, Florian Karl, sowie Nicole Horn, stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwartin. Sie betonten den hohen Stellenwert einer funktionierenden Jugendarbeit als wichtigste Voraussetzung für die Nachwuchsgewinnung und die damit verbundene Sicherung der Schlagkraft der Abteilungen.

»Es war eine richtungsweisende Entscheidung der damals Verantwortlichen, denn es sind seither viele Nachwuchsleute aus der Jugend in die aktive Wehr gewechselt, darauf können wir stolz sein«, meinte Abteilungskommandant Reinhold Schmidt. Er würdigte die besonderen Verdienste von Heinz Förger, der 1955 zu den Gründungsmitgliedern gehörte. Noch heute sei Förger, der eine »beispiellose Feuerwehrkarriere mit zahlreichen verantwortungsvollen Funktionsposten hinter sich hat«, als Obmann der Altersmannschaft aktiv.

Bemerkenswert sei auch das Engagement von Frank Lasch, der seit 1988 die Geschicke des Feuerwehrnachwuchses erfolgreich leitet. Durch seinen unermüdlichen Einsatz wurde sichergestellt, dass die Nachwuchsgewinnung bestens funktioniere und der Bestand der Abteilung gesichert sei, lobte Schmidt. In Anerkennung ihrer Verdienste nahmen die Geehrten Präsent und Urkunde entgegen. Für den stimmungsvollen Ausklang des ersten Tages sorgte Alex Kunz mit flotter Unterhaltungsmusik.

Schauvorführungen

Mit einem Tag der offenen Tür und einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm ging das Fest am Sonntag weiter. Etliche Schauvorführungen und Gerätedemonstrationen boten einen beeindruckenden Querschnitt aus der vielseitigen Arbeit der Feuerwehren.

Abteilungskommandant Schmidt und Jugendleiter Frank Lasch, die alles bestens organisiert hatten, freuten sich über die große Resonanz und viel Lob von allen Seiten. Neben vielen Informationen rund um das Thema Feuerwehr war auch das Freistetter DRK mit einem Infostand zum Thema »Defibrillator« vor Ort. Der Polizeiposten Rheinau bot eine kostenlose Codierung von Fahrrädern an.

Auf reges Interesse stieß der umfangreiche Fahrzeug-Park. Ein Hingucker war hier ein Drehleiter-Fahrzeug, Baujahr 1943, das von der Feuerwehr Kappelrodeck, präsentiert wurde. Die Jugendgruppe der Sasbachrieder Wehr meisterte eine Löschaktion mit Bravour. Schweres Gerät setzte die Freistetter Jugendfeuerwehr ein, als sie demonstrierte, wie ein Verletzter mittels Rettungsschere aus einem Auto freigeschnitten wird. Originell war der Einsatz der »Historischen Abteilung« der Freistetter Wehr, die mit Traktor-Spritze und Fahrrad anrückte, um einen Küchenbrand zu löschen. Dies gelang mit »grenzüberschreitender« Hilfe der Kameraden aus Gambsheim, die mit modernem Gerät den Brand schnell unter Kontrolle hatten.

»Feuerwehrmode«

Eine tolle Idee war auch die »Feuerwehr-Modenschau«, wo das breite Spektrum der vielfältigen Dienst- und Spezialkleidung mit einer Prise Humor vermittelt wurde. Bereits am Sonntagvormittag fand der Auftakt mit einem Festgottesdienst, zelebriert von Prädikat Manfred Risch, statt. Anschließend sorgte die Bläserjugend Freistett (Leitung Andreas Müller) für Unterhaltung.

Autor:
Josef Budai
Kategorie: Jugendfeuerwehr