Am Samstagabend fand in der Grabenstraße 11 in Holzhausen bei den Familien Dohr und Hummel die Herbstabschlussprobe von Feuerwehr und DRK aus Holzhausen und Linx statt.

 

Dazu ging um 17.57 Uhr in beiden Rheinauer Stadtteilen der Melder runter. Innerhalb von fünf Minuten war die Holzhauser Wehr am simulierten Brandort, zwei bis drei Minuten später auch die aus Linx. 

Angenommen wurde ein Brand in der Garage aufgrund von Funkenflug bei Schweißarbeiten. Hier wurden zunächst drei Personen vermisst, später sogar insgesamt sieben. Sie wurden im Keller durch Rauch überrascht, der durch ein geöffnetes Fenster kam. Sechs der Vermissten spielte die Jugendfeuerwehr Holzhausen.

In der Garage warteten der 15-Jährige Leon Schrade und der neunjährige Tristan Sänger sowie ein »ohnmächtiger Dummy« in der Grube auf Hilfe. Die Jungs erlitten Verbrennungen im Gesicht und an den Armen, Leon hatte außerdem einen Glassplitter in der Wange. Nach ihrer Rettung wurden sie vom DRK erstversorgt.

Im Keller mussten Anne Schrade, Svenja Deck, Tim Nock und Leonie Grampp gerettet werden. Der Atemschutz-Trupp fand alle vier und brachte sie wohlbehalten über die rauche Treppenaufgang nach draußen. 

Während der Menschenrettung versuchte ein Teil der Kameraden durch Riegelstellung von vorne und hinter dem Gebäude ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus zu verhindern.

Gleichzeitig wurde der hinter der Garage stehende Gastank gekühlt. Das DRK errichtete in der Nachbarschaft einen Notfallplatz, wo die Verletzten, darunter drei Feuerwehrleute, erstversorgt wurden. »Es ist nicht schön, im Nebel auszuharren bis Rettung kommt«, erzählte Leon Schrade. »Man hört sie irgendwann draußen klappern, hört das Funkgerät und auch den Druck vom Atemschutz, aber es dauert dann immer noch eine ganze Weile, bis endlich jemand kommt. Das kommt einem wie eine halbe Ewigkeit vor.«

 

 

Autor: