Weil sie seit 25 Jahren beim »Bischemer Johrmärk« bewirtet, hatte die Rheinbischofsheimer Feuerwehr auf Montag zum Tag der offenen Tür eingeladen. Nachdem die Jugendfeuerwehr Rheinau, mit einer Löschgruppe unter den Augen vieler Schaulustiger einen Brand in einem Modellhaus mit einem Löschangriff hervorragend bewältigt hatte, war das weitere Highlight die Menschenrettung in der Grundschule, bei der die Zuschauer hautnah dabei sein durften. 

»Normalerweise stehen die Zuschauer bei einer Probe draußen«, erklärte der stellvertretende Abteilungskommandant Florian Karl. »Heute dürfen alle mit in das Gebäude bis in das Zimmer mit den Vermissten, um zu sehen, was die Feuerwehr dort macht und wie Menschenrettung vor sich geht.« Mit »Tatütata« kam das Drehleiterfahrzeug aus Renchen ums Eck gebraust. Hannes Becker, der sich ins Freie retten konnte, meldete gleich seine vermissten Brüder. Als erstes ging der Angriffstrupp mit Atemschutz ins Gebäude. 

»In einem verrauchten Zimmer wird auf den Knien rechts herum der Boden abgesucht«, erklärte Klaus Huschle den Zuschauern im Klassenzimmer. Der erste Bruder, Jonas Becker, wurde gefunden, erst versorgt und seine Vitalfunktionen wie Puls überprüft. Er war nicht mehr ansprechbar. Währenddessen kam der zweite Trupp, der Wassertrupp, und kümmerte sich um den zweiten Vermissten, Julian Becker. Er konnte mit einer Fluchthaube durch das Treppenhaus gerettet werden. Jonas Becker wurde auf eine Trage gebettet und mit der Drehleiter sicher nach unten gebracht. Innen erklärte Klaus Huschle das Geschehen, während Florian Karl die Moderation vor dem Gebäude übernahm. 

Auch die Ausstellung von drei Löschfahrzeugen und zwei Mannschaftstransportwagen aus Rheinau, einem Sonderfahrzeug der Firma DOW aus Greffern und einem Mehrzweckkraftwagen mit Ladeboardwand und Netzersatzanlage auf einem Anhänger des THW Kehl stießen auf Interesse.

Wer keine Höhenangst hatte, konnte sich Rheinbischofsheim mit der Drehleiter anschauen.

Musikalisch sorgten der Spielmannszug aus Renchen und der Fanfarenzug aus Freistett für Unterhaltung.

Für die Kinder stand der Vergnügungspark von Otto Hahn. Für viel Begeisterung sorgten auch das Brandhaus, das mit Kübelspritzen gelöscht werden durfte, und der Brandsimulator, der zeigte, wie Spraydosen mit Resttreibgas explodieren. 

 

 Bilder zum Tag der offenen Tür finden Sie hier:   

 

 

Autor:
Ellen Matzat