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Beim Jugendfeuerwehrtag am Samstag in Honau gab es Spannendes und Lehrreiches zu sehen.

 

Damit wollten die Abteilungen Honau und Diersheim vor allem den Jugendbereich bewerben.

 

 

Der Morgen begann mit einer gemeinsamen öffentlichen Übung der beiden Abteilungen im Honauer Kindergarten. Eine Erzieherin wollte etwas braten und hatte Fett in der Pfanne erhitzt. Dann heulten Kinder und sie musste ihre Kollegin unterstützen. Die Pfanne war vergessen, es fing an zu brennen, so das Übungsszenario. Da die Küchentür offen stand, war der Flur verraucht, so dass den Kindern der Fluchtweg abgeschnitten war. Gefunden werden mussten elf Kinder und drei Erzieherinnen. »Diese Übung hat die Vorteile, dass die Kameraden die Gegebenheiten kennenlernen und die Kinder Erfahrung mit den Feuerwehrkameraden bekommen«, sagte Matthias Weislogel, Kommandant der Abteilung Diersheim. 

Um 10.02 Uhr wurden die Kameraden per Piepser alarmiert. Weislogel moderierte die Übung. Fünf Minuten nach dem Alarm rollte das Fahrzeug der Honauer Abteilung mit lautem Tatütata an.

Während sich Gruppenführer Friedbert Bächle einen Überblick verschaffte, bauten die Kameraden eine Wasserversorgung auf. Jedes Rheinauer Feuerwehrauto führt Löschwasser mit sich. Das Honauer hatte 500 Liter dabei, mit denen man mit dem Löschen beginnen konnte, bis die Wasserleitung zum nächsten Hydrant lag. 

Kurz darauf traf die Diersheimer Wehr ein. Davon bildeten zwei Atemschutzgeräteträger den Sicherheitstrupp für die Kameraden im Gebäude. Im Gebäude wurden alle Räume abgesucht. Die ersten Kinder waren bald gefunden. Die Kleinen aus den abgeschnittenen Räumen wurden über die Steckleiter durch das Fenster evakuiert, die im Keller über den normalen Fluchtweg. 

 

Stets zusammen aktiv

Nach rund 20 Minuten waren alle gerettet und der Brand gelöscht. Im Einsatz waren rund 20 Kameraden aus beiden Abteilungen. Da Honau eine recht kleine Abteilung und die Tagesverfügbarkeit ein generelles Problem sei, rückten Honau und Diersheim seit einigen Jahren stets miteinander aus, erklärte Weislogel. 

»Wir wissen immer, wie viele Kinder wo sind«, erklärte Kindergartenleiterin Ramona Gerber. Im Ernstfall habe man im Foyer der Festhalle den Sammelpunkt und die Erzieherin, die sich im Raum mit der Anwesenheitsliste befinde, müsste diese mitbringen. So könne schnell herausgefunden werden, ob jemand fehle. 

Nach der Feuerwehrolympiade der Kinder zeigte Michael Wehrle eindrücklich, warum man brennendes Fett nie mit Wasser löschen sollte. Er führte auch das Löschen mit Löschdecke und Löschspray vor. Die Rheinauer Jugendfeuerwehr löschte einen brennenden Holzhaufen. Während Hannes Becker und Luca Stein, beide aus Hausgereut, sowie Daniel Weidinger und Jasmin Degenhart, beide aus Helmlingen, mit Atemschutz-Attrappen die Riegelstellung übernahmen und das Feuer schnell unter Kontrolle hatten, besetzte Julian Degenhart (Helmlingen) den Wasserverteiler. »Das hat alles sehr gut geklappt«, lobte Gruppenführer Kim Hummel die elf Jugendlichen.

 

Kategorie: Jugendfeuerwehr