Tagesseminar Jugendfeuerwehr Ortenaukreis

 

 

Am Samstag, den 18. März fand in Rheinau-Freistett das Tagesseminar der Jugendfeuerwehr Ortenaukreis statt. 

Der Ortenaukreis, flächenmäßig größter Landkreis in Baden-Württemberg grenzt im Norden an den Landkreis Rastatt, im Süden an den Landkreis Emmendingen, und im Osten an die Landkreise Rottweil und Freudenstadt.

Dies hat für die Jugendwarte mit ihren Jugendgruppenleitern zur Folge, das Fahrten von 60-90 Minuten einzuplanen waren, um pünktlich am Tagesseminar im nördlichsten Teil des Ortenaukreis, teilzunehmen.

 

Von 49 Jugendfeuerwehren und den Mitgliedern des Kreisjugendausschuss waren insgesamt 154 Jugendwarte, Jugendgruppenleiter und Jugendsprecher am diesjährigen Tagesseminar anwesend.

 

Nach der Begrüßung durch Kreisjugendwart Christian Faißt, hatten Bürgermeister Michael Welsche und Kommandant Thomas Beik aus Rheinau die Möglichkeit,  Grußworte und Dankesworte an die Versammlung zu richten.

 

Im Anschluss an die Grußworte, wurden die Anwesenden Jugendsprecher und Jugendwarte bzw. Jugendgruppenleiter in zwei Gruppen aufgeteilt.

 

Der Vorsitzende des Feuerwehrverband Ortenaukreis und Kommandant der Feuerwehr Achern, Michael Wegel hielt einen Vortrag zur Integration von Flüchtlingskindern in der Jugendfeuerwehr.

 

Anhand von Beispielen im Ortenaukreis und der Feuerwehr Achern, wurde auf verschiedene Punkte wie Sprachbarrieren, Religionen und evtl. verschiedene Kulturelle Ansichten bei Kleidung und Lebensmittel aus verschiedenen Ländern verwiesen. 

Auch zu beachten sei bei der Aufnahme von Jugendlichen und Kindern in Jugendfeuerwehr, der Umgang mit  Feuer, da manche Kinder aufgrund eigener Erlebnisse aus Kriegsgebieten, 

einen anderen Bezug zu Feuer haben könnten, als es hier in Deutschland üblich sei, so Wegel.

Im Ortenaukreis gibt es jedoch einige Beispiele dafür, dass die Integration sehr gut funktioniere, und viele Kinder und Jugendliche sehr interessiert seien, was die Jugendfeuerwehr angeht.

Dies wurde durch die Versammlung bestätigt, da in verschiedenen Jugendfeuerwehren bereits Kinder aus Flüchtlingsfamilien integriert sind.

 

Als nächstes Thema stand „Mitgliederwerbung in der Jugendfeuerwehr“ auf der Tagesordnung. Obwohl die Jugendfeuerwehren im Ortenaukreis keine Nachwuchssorgen haben, wird das Thema Mitgliederwerbung jedes Jahr Bestandteil der Jugendarbeit sein, um den Nachwuchs der Einsatzabteilungen zu gewährleisten.

Unter der Leitung von den Kreisjugendausschussmitgliedern Christian Oswald und Tobias Schackowsky, wurden alle anwesenden Jugendwarte und Jugendgruppenleiter in neun Gruppen aufgeteilt, um dieses Thema zu erörtern und im Anschluss der Versammlung zu präsentieren.

 

Nach dem gemeinsamen Mittagessen aller Anwesenden,  hatte Fachgebietsleiter Öffentlichkeitsarbeit Volker Kern aus Ringsheim das  Wort.

Er berichtete über das Zusammenspiel von den neuen Medien und deren Risiken in der Feuerwehr.

Neben Hintergründen und Haftungsfragen beim betreiben von Internetseiten und Seiten bei Facebook, Twitter und Co., warnte er ausdrücklich vor dem veröffentlichen von Einsatzbildern und Einsatzfahrten bei Social-Media und Youtube.

Neben hinweisen zu Gesetzestexten wurde auch auf die Verantwortlichkeiten von Administratoren, Kommandanten und Bürgermeister, bzw. Betreiber von Internetseiten und verwenden von Bildern im Bezug auf Bildrechte verwiesen.

 

 

Während der Fachvorträge in der Stadthalle, waren die Jugendsprecher im Foyer der Halle damit beschäftigt, eigene Themen aufzuarbeiten.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde hatten die Jugendsprecher die Aufgabe, die Probeabende in den eigenen Feuerwehren zu erörtern und gemeinsam zu erarbeiten, wie denn die „Perfekte Jugendfeuerwehrprobe“ aus Sicht der Jugendlichen, auszusehen hat.

 

Im Anschluss daran, wurde das Programm des anstehenden Tagesseminar im Jahr 2018 und des Kreisjugendfeuerwehrzeltlagers besprochen und geplant.

Dieses findet am Wochenende des 21.-23.07.2017 in Offenburg-Ohlsbach statt. Ausrichter sind die Feuerwehren aus Ohlsbach und Ortenberg.

Erstmals wird beim Kreisjugendfeuerwehrzeltlager im Ortenaukreis die Jugendfeuerwehr des benachbarten Landkreis Emmendingen teilnehmen.

 

Als praktische Übungen wurden die Jugendsprecher im Anschluss an den theoretischen Teil in mehrere Gruppen aufgeteilt, um Saugschläuche zu kuppeln und verschiedene Knoten zu üben. Diese Übungen sind Bestandteil bei der Leistungsspange, die im Rahmen des Kreiszeltlagers am 22.07.2017 durchgeführt wird.

 

Nach der Vorstellung der Gruppenarbeiten der Jugendsprecher hatte Christian Faißt abschließende Worte zu Themen wie Jahresberichten, Statistik 2016 und Planungen in den Jahren 2017 und 2018. 

 

Nach einem sehr interessanten Tagesseminar und vielen neuen Erfahrungen in verschiedenen Bereichen, konnten alle Jugendwarte, Jugendgruppenleiter und Jugendsprecher ihren Heimweg in südliche Abschnitte des Ortenaukreis antreten.